Da wir uns schon seit mehreren Jahrzehnten mit der Materie Krampfadern befassen und immer nach Verbesserungen in der Behandlung suchen, haben wir uns zwangsläufig auch mit der Lasermedizin befasst und verschiedenste Lasertypen für die Behandlung von Besenreiser-Varizen getestet.
Die Laserbehandlung mit Farbstofflaser oder Rubinlaser ist für hellrote bis rote, oberflächlich gelegene Gefäßneubildungen sehr gut geeignet, d. h. für Äderchen im Nasen- und Wangenbereich bis hin zu Feuermalen als auch für entsprechende Äderchen im Beinbereich. Erfahrene Mediziner gehen heute davon aus, dass die Grenzen der Laser-Behandlung derzeit bei Gefäßdurchmessern von ca. 1 mm liegen, für stärkere Gefäße scheint ihre Anwendung wenig erfolgversprechend.
Desweiteren ist festzustellen, dass sich die Lasertherapie als signifikant schmerzhafter, zeitaufwendiger und in ihrem Einsatzgebiet weit beschränkter als die Verödungstherapie erwiesen hat.
"In unserer Venenpraxis mit angeschlossenem Sanatorium haben wir seit Jahrzehnten einen sehr großen Erfahrungsschatz bezüglich einer gezielten und erfolgreichen Behandlung aller Formen von Venenerkrankungen - von Besenreisern bis hin zu größten Krampfadern.
Nach Austestung verschiedenster Lasertypen sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass dunkelblaue Besenreiservarizen als auch etwas tiefer gelegene Gefäßneubildungen der Laserbehandlung nicht zugänglich sind.
Bei der klassischen Methode der Verödung, die in den Händen erfahrener Ärzte nach wie vor als "State of the Art" gilt, wird ein geeignetes Verödungsmittel zuverlässig in die Krampfader eingespritzt. Über einen einzigen Einstich können somit z.B. zusammenhängende Besenreisernetze verödet werden, wohingegen bei der Lasertherapie jedes einzelne Äderchen des Besenreisergeflechtes Laserpunkt für Laserpunkt zeitaufwendig und schmerzhaft abgefahren werden muss.
Dunkelblaue Besenreiservarizen und auch etwas tiefer gelegene Gefäßneubildungen sind der Laser-Methode nicht zugänglich, da, noch bevor das Blut in dem Gefäß durch die Hitze verklumpen kann, die umliegende Haut verbrennt und die Gefahr von einer Narbenbildung bei stärkerer Laser-Bestrahlung zu groß ist.
Für Besenreiser bleibt die Verödungstherapie die Behandlungsmethode der Wahl.
Desweiteren gibt es auch noch die intraluminale (im Gefäß selber) Lasertherapie als auch die intraluminale Radiowellentherapie. Vorteil dieser Behandlung ist, dass eine Nachbehandlung mit Kompressionsstrümpfen normalerweise entfallen kann. Ein Katheter wird in die Krampfader nach einer großflächigen lokalen Anaesthesie oder auch in Teil- oder Vollnarkose vorangeschoben und beim Zurückziehen des Katheters wird durch die Hitzeeinwirkung des Lasers oder der Radiowellen das Gefäß direkt innerlich thermisch geschädigt und zieht sich zusammen bzw. es entsteht eine Entzündungsreaktion die zu einem Verschluss und zum späteren Abbau des Gefäßes führt.
Nachteil ist die Schmerzhaftigkeit die eine ausgedehnte lokale Anaesthesie (Betäubung) des gesamten zu behandelnden Venenareals erforderlich macht, in einigen Fällen sogar eine Narkose. Des weiteren ist diese Methode für stark geschlängelte Varizen nicht anwendbar, da dort der Katheter nicht vorgeschoben werden kann und führt dann zu einer Kombination aus Laser-/Radiowellentherapie und einer Operation, bei der die unzugänglichen Krampfadern dann doch operativ entfernt werden müssen.
Das letzte Problem ist natürlich, dass man einen erfahrenen Behandler finden muss, der die richtige Dosierung von Strahlen oder Hitze kennen muss, um keine stärkeren Nekrosen (abgestorbenes Zellmaterial) in der Umgebung um das Gefäß zu erzeugen. Aber das Problem mit dem erfahrenen Behandler hat man natürlich bei jeder Behandlungsmethode; auch bei der Varizensklerosierung oder -verödung!